Camier: "Ich muss schauen, was am besten für mich passt"
Der Brite spricht mit WorldSBK.com über seine Optionen 2018
Leon Camier (MV Agusta Reparto Corse) gehört zu den Schlüsselkomponenten des MOTUL FIM Superbike World Championship Fahrermarktes. Auch wenn sich der Großteil schon für die kommende Saison entschieden hat, wird seine Entscheidung noch immer erwartet.
Seitdem bekannt wurde, dass er MV verlassen wird, kocht die Gerüchteküche umso mehr, denn Honda könnt sein neues Team werden. Fast alle Verträge der MotoGP™ und WorldSBK sind bereits unterschrieben. Sollte er doch bei MV bleiben, hätte er di Chance auf einen weiteren Jahresvertrag.
"Ich denke wirklich viel darüber nach und spreche viel mit meinem Manager über das Ganze," erklärt Camier. Es gibt viele Punkte bezüglich dieses Szenarios zu bedenken. Man muss die beste Entscheidung treffen und kann sich nicht auf das, was eventuell in der Zukunft passiert, verlassen. Es ist wirklich schwierig für mich, ich könnte einen weiteren Jahresvertrag bekommen, könnte mich auf ein neues Abenteuer einlassen. Ich weiß es nicht, denn ich muss schauen, was am besten für mich passt. Ich merke, dass da mehr von MV in der Zukunft kommen könnte, doch ich weiß nicht, ob ich sie konstant gewinnen können. Wir könnten im nächsten Jahr des Öfteren auf dem Podium stehen, sofern das Bike stimmt. Es gibt noch viele Verbesserungen, die es an dem Bike zu machen gilt, doch ich weiß nicht, ob es permanent gewinnen kann."
Bezüglich der Gerüchte über Honda sagt der Brite: "Honda hatte ein wirklich schwieriges Jahr, doch mit Nicky Hayden und Michael van der Mark standen sie oft auf dem Podium. Sie haben Potenzial und können wirklich viel bewegen. Ich muss die Vor- und Nachteile abwägen. Aber hier ist sicher, wenn Honda in der WorldSBK gewinnen möchte, können sie das auch."
Nach über 180 Starts ist Camier in der Position Siege einzufahren und Erfolg zu schreiben. Über die letzten zwei Jahre konnte er permanent die Erwartungen des MV Teams übertreffen. Es liegt Druck auf dem Engländer und es ist nun eine andere Situation, als er schon öfter hatte.
"Ich bekomme von keinen Seiten Druck, außer den, den ich mir selbst mache. Motivation war nie ein Problem für mich. Geld hingegen war nie eine Motivation, denn ich möchte gewinnen. Es geht darum als Team zu arbeiten und wir haben einen wirklich guten Job gemacht, die MV zu entwickeln. Nur ich allein kann nicht den Erfolg ernten, denn das ist etwas, was wir als Team erreicht haben.
Persönlich denke ich, habe ich mich positiv verändert, indem ich für einige andere Teams gefahren bin. Ich habe große Schritte gemacht, bin nicht sicher, ob mich das schneller gemacht hat, doch ich habe mehr gelernt. Ich möchte gewinnen und um den Titel mitkämpfen können, doch man muss auch durch schlechte Erfahrungen lernen, die bringen einem, was den Lernaspekt angeht, viel mehr. Ich möchte die Chance erhalten, zu gewinnen und mich in der WorldSBK weiterzuentwickeln."
Ob Camier an MV glaubt, ihm auf seinem Weg zu Sieg helfen zu können, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden und bekanntgegeben werden.